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Habe den Sepp gebeten, mir ein paar Zeilen zu seiner sensationellen Granitlandrunde zu übermitteln. Gestern kam das Mail. Ursprünglich wollte ich das Mail in einen Bericht umschreiben - hab mich aber dann doch dagegen entschieden - so ist es einfach viel authentischer. Ich kann einfach nur den Hut ziehen, vor so einer Leistung. Sepp, ganz, ganz herzliche Gratulation zu dieser Leistung! Der erste Biker der die GL-Runde nonstop absolviert hat. Wahnsinn!

"...Servus Günther,
nach dem zweiten Anlauf endlich geschafft, unter dem Titel Granitlandrunde ist ein Hackerl!
Ich konzentrierte mich von 03 uhr 30 weg nur aufs regelmäßige Essen und Trinken. Die Beine bewegten sich von selbst und so kam ich nach 4 std, (77 km) zur ersten Labstelle in St. Martin. Von dort weg betreute mich meine Schwester Maria mit einer Professionalität, die mich fast ein wenig überraschte. Sie sagte mir was ich essen und trinken soll und kümmerte sich noch ums Bike soweit es ihr möglich war! Die nächsten Labstellen waren Putzleinsdorf, Pfarrkirchen, Ameisberg, Kollerschlag und Kollstatt. Ich hatte ziehmliche Kreuzschmerzen und legte mich während der Essenszeit in die Wiese, das war kein Fehler und so radelte ich weiter Richtung Julbach. Die ersten 200 km waren ein Kindergeburtstag, aber dann wurde es schon zach. Blöderweise machte ich auch noch einen ANFÄNGERFEHLER! Ich sah in der Ferne zwei Radfahrer und meinte, ich muß sie unbedingt einholen, was auch mühelos gelang. Leider bemerkte ich zu spät das ich die ganze Zeit weit über dem Grundlagenpuls fuhr (115 -125) und die Rechnung ließ nicht lange auf sich warten. Ich wurde müde und bekam schwere Beine, Maria bemerkte natürlich was los war und blieb immer öfter stehen und versorgte mich! So kämpfte ich mich durch bis Sarleinsbach, von dort weg wusste ich, das ich es schaffen kann -  es geht nur mehr bergab Richtung Hühnergeschrei, und ein paar kleine Hügeln bis Teufelmühle. Aubergberg und Unterkagererhof ging auch noch, aber dann kam der lange Anstieg nach St Stefan auf mich zu. Maria wartete bereits in Raiden, ich lehnte mich ans Auto und sagte: "I bin komplett goa". Sie hat mich angeschaut und meinte: "Sepp, den Berg schaffst nu!". "I hob scho gwuna, und wan i auf oile viere aufi muas", habe ich ihr als Antwort gegeben, schnappte mein Bike und bin aufi aufn Berg. Am Nordwaldkammweg flog ich dann Richtung Guglwald - trotzdem ging es sich nicht mehr aus unter 17h zu bleiben.
270 Kilometer
7100 Höhenmeter
17 Stunden, 20 Sekunden

Es war schon hart aber unterm Strich einfach nur geil!!!
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